DRUCKLEXIKON
Auflösung:
ein Maß für die Fähigkeit von Ein- und Ausgabegeräten, zwei benachbarte Punkte noch getrennt voneinander darzustellen; abhängig von den physikalischen Eigenschaften des darstellenden bzw. aufnehmenden Geräts oder Materials; Angabe zumeist in Punkten pro Zoll (dots per inch – dpi) oder in Linien pro Millimeter.
Ausgabefrequenz (auch Ausgabeauflösung):
entspricht der Auflösung der Bilddaten und gibt an, wie viele Bildpunkte pro Längeneinheit digitalisiert wurden; beim mehrfarbigen Offsetdruck mit einer Rasterfrequenz von 60 Punkten pro Zentimeter (entspricht 150 Punkte pro Inch) ist eine Ausgabefrequenz von mind. 300 dpi – besser 400 dpi – empfehlenswert.
Broschur:
Buchbindeverfahren, bei dem der Umschlag direkt mit den gefalzten Drückbögen am Rücken verklebt oder geheftet ist; der Umschlag hat dabei zumeist dasselbe Format wie der Buchblock und besteht aus gleichartigem Material wie der Innenteil oder aus Karton.
Breitbahn:
Damit wird die Ausrichtung der Papierfasen (Laufrichtung) beschrieben. In diesem Fall ist die Laufrichtung parallel zur kurzen Bogenseite. Breitbahn-Papier wird auf der Verpackung mit „BB“ abgekürzt.
Bezug:
üblich bei der Verarbeitung zum Buch als Pappband/Hardcover; die Pappe des Umschlages wird mit dem Bezugs-Papier (auf dem zumeist der Titel des Buches abgedruckt ist) überzogen/beklebt.
Bilderdruckpapier • Kunstdruckpapier:
hochwertiges, beidseitig gestrichenes (beschichtetes) Papier für anspruchsvolle, farbige Drucke; in glänzender, matter oder halbmatter Qualität erhältlich; ideal geeignet für den Druck von Bildern mit feinstem Raster – Bezeichnung auch als Bilderdruckpapier.
Cellophanieren • Kaschieren:
Überziehen von Kartons oder Pappen mit Papieren, Geweben oder Folien (cellophanieren); Veredelungsverfahren, das dem Schutz und einer erhöhten Attraktivität des Druckerzeugnisses dient.
CB/CFB/CF:
Funktionshinweis für selbstdurchschreibende Papiere:
C = coated (gestrichen)
F = front (Vorderseite)
B = back (Rückseite)
Computer to Plate:
eine komplette Seite wird elektronisch gesetzt und umbrochen und direkt durch einen Laser auf die Druckplatte ausgegeben.
Computer to Press:
Belichtung der Druckplatte direkt in der Druckmaschine.
CMYK • Euroskala:
Die vier genormten Farben (Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz) mit denen sich im 4-Farb-Offsetdruck nahezu alle Farben darstellen bzw. drucken lassen – der sogenannte CMYK-Farbraum.
dpi = dots per inch:
Einheit zur Angabe der Auflösung (Pixelmenge auf festgelegtem Raum) in „Punkten pro Zoll“ (1 Zoll = 2,54 cm); die Druckauflösung beträgt mindestens 300 dpi; siehe Auflösung.
Drucklack:
farblose Lackschicht (matt oder glänzend), die mit einer normalen Druckmaschine aufgebracht wird, um die Abriebfestigkeit und/oder den Glanz des Druckproduktes zu erhöhen.
Drucklackierung:
Es gibt verschiedene Methoden, im Offsetdruck einen Druckbogen vollflächig oder nur bestimmte Bildteile zu lackieren. Man unterscheidet zwischen Dispersionslackierung, Öldrucklackierung und UV-Lackierung.
EPS-Datei = Encapsulated Postscript-Datei:
Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript, die besondere Anforderungen erfüllt, um das Einbindenin ein Dokument zu ermöglichen.
EAN-Code:
international einheitliche Artikelnummer zur Identifikation von Waren aller Art nach dem so genannten EAN-Code (European Article Numbering); in zwei verschiedene Varianten möglich mit 8 bzw. 13 Ziffern (EAN-8 bzw. EAN-13); enthält in der Regel Ursprungsland, Hersteller und die Artikelnummer des Produkts.
Falz:
scharfer Knick oder Bruch bei Papieren; es entsteht entweder ein Produkt mit fortlaufenden Seitennummern oder einfach ein kleineres Format; es gibt Kreuz- und Parallelfalze, bei einer Kreuzfalz erfolgt der weitere Falz immer im rechten Winkel, bei einem Parallelfalz immer parallel zum vorhergehenden Falz.
Freimachungsvermerk:
Der Freimachungsvermerk befindet sich in der Regel rechts oben auf dem Briefumschlag und ist eine bereits eingedruckte Frankierung mit dem Schriftzug „Entgelt bezahlt“. Freimachungsvermerke werden für Mailings mit einer großen Anzahl verwendet, da dies die einfachste und zeitgünstigste Variante ist. Der Freimachungsvermerk muss mindestens
35 mm x 18 mm groß sein.
FM-Raster:
Keine Rasterweiten, keine Rosetten, kein Moiré Ein entscheidender Punkt – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die moderne Rastertechnologie. FM-Raster steht für frequenz-moduliertes Raster und wird häufig auch als stochastisches Raster bezeichnet. Das FM-Raster produziert keine Raster, keine Rasterwinkel, keine Rosetten und kein Moiré. Statt dessen erzeugt es aus Millionen zufällig verteilter Mikropunkte ein fotorealistisches Bild mit bislang nicht gekannter Schärfe und Detailzeichnung. Es liefert bisher unerreichte Details in Lichtern und Schatten, erweitert den Umfang der druckbaren Farben und erzielt eine unvergleichliche Farbbrillanz.
HKS:
Der HKS-Farbfächer beinhaltet 120 so genannte Volltonfarben, deren Sinn die vorhersagbare Wiederholbarkeit und Kommunikation bestimmter Farbnuancen in der grafischen Industrie ist. HKS ist dabei die Abkürzung für ein Warenzeichen/Marke der Farbenhersteller Hostmann-Steinberg Druckfarben, K + E Druckfarben und H. Schmincke & Co. Eine HKS-Farbe kann z.B. im Offsetdruck durch Verwendung einer angemischten Sonderfarbe wiedergegeben oder (annähernd) durch vorgegebene Mischungsverhältnisse der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erzielt werden. Der HKS-Farbfächer unterscheidet je nach Anwendungsart unterschiedliche Nuancen, um umgekehrt im Ausdruck dem gleichen Ziel nahezukommen:
– HKS E (Endlospapier)
– HKS K (Kunstdruckpapier)
– HKS N (Naturpapier)
– HKS Z (Zeitungspapier)
Klebebindung:
aus einzelnen Blättern oder Bögen bestehender Buchblock wird mit Klebstoffen (ohne Faden) gebunden; siehe Broschur
Sonderfarben • Schmuckfarben:
setzt man in der Regel für Farbtöne ein, die sich im 4-Farbdruck, also durch eine Mischung der verwendeten Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz nicht realisieren lassen; z. B. Leuchtfarben oder Gold und Silber
Opazität:
Lichtundurchlässigkeit (Gegensatz: Transparenz) durch größere Reflexion auffallender Lichtstrahlen
PostScript®:
Standard-Seitenbeschreibungssprache, zur weitgehend geräteunabhängigen Beschreibung von Dokumenten.
Man unterscheidet in Postscript1 bis Postscript3.
Proof:
farbverbindliche Vorabausgabe des zu druckenden Dokuments auf Basis der Kundendaten; wird zumeist digital mittels Proofdrucker erzeugt (Digitalproof).
Überdrucken:
eine Farbfläche läuft hinter einer anderen Fläche/Objekt weiter; im Gegensatz zum Aussparen.
UV Lack:
Lack zur Druckveredelung, der unter Einwirkung von UV-Licht schlagartig erhärtet.